Funding sources of the Wichmann group

REACT-EU funding (EFRE)

Carolin Wichmann receives REACT-EU funding from "Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)" with the project "ETomoH&H: Elektronentomografie an Herz und Hirn"

Projektlaufzeit: 03/2022-03/2023

Einrichtung UMG: Institut für Auditorische Neurowissenschaften

Informationen zum Projekt:
Die Elektronenmikroskopie hat eine sehr große Bedeutung für die Forschung an der UMG. Beantragt wird in dem Projekt „Elektronentomografie an Herz und Hirn“ ein spezielles Elektronenmikroskop, welches in der Lage ist, bis zu 800 nm dicke, in Harz eingebettete Gewebeproben bei Raumtemperatur zu durchstrahlen und 3D-Aufnahmen (Tomografie) zu erstellen. Das Projekt wird über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie (REACT-EU) finanziert. Das Mikroskop wird eingesetzt werden, um feinste Veränderungen von Zellstrukturen zu erforschen, die im Zusammenhang mit neurologischen und kardiologischen Krankheiten wie Neurodegeneration, Multiple Sklerose, Taubheit oder Herzinsuffizienz auftreten.

In den 3D-Aufnahmen können zelluläre und subzelluläre Strukturen in Nanometer-Auflösung dargestellt werden. Durch die Nutzung eines solchen Mikroskops, basierend auf der Technik der Raster-Transmissions-Elektronenmikroskopie (RTEM), können einige medizinische Herausforderungen bewältigt werden, wie beispielsweise das Verstehen früher Krankheitsanzeichen. Bevor eine Krankheit weitreichende systemische Folgen hat, können bereits feine morphologische Veränderungen vorliegen. Diese genau zu kennen, ist für das Verständnis von Krankheitsentstehung und -verlauf ausschlaggebend. So manifestiert sich z.B. Taubheit unter anderem in strukturellen Veränderungen von Synapsen im Innenohr. Ebenso sind Herzmuskelzellen komplexe Gebilde, die ein Geflecht an tubulären Strukturen besitzen, welches für eine ausreichende Versorgung mit Kalzium sorgt. Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche hängen offensichtlich mit einer gestörten Kalziumversorgung zusammen. Daher deuten Änderungen dieser Strukturen auch auf pathologische Prozesse hin und morphologische Veränderungen erlauben Rückschlüsse auf mögliche Fehlfunktionen. Folglich bedeutet die Anwendung von RTEM Tomografie für eine Vielzahl von Projekten an der UMG einen innovativen Forschungsansatz.

For further information see https://www.umg.eu/forschung/projekte-programme/efre/